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Sankt Blasien Dom

“Sie ist eine der schönsten Kirchen der Welt, und in Deutschland ist ihr keine zu vergleichen.” So urteilte 1781 der Berliner Kunstkenner und Reiseschriftseller Friedrich Nicolai über den “Schwarzwälder Dom” in Sankt Blasien.

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Zu jener Zeit stand die berühmte Abteikirche mit der drittgrößten Kuppen in Europa eben vor der Vollendung. Eingeweiht wurde sie 1783. Keine 100 Jahre später, 1874, erlebte sie eine schwere Brandkatastrophe. 200 Jahre nach der Weihe brachte eine umfassende Restaurierung sie in die Form, in der wir sie heute erleben dürfen. In weißem Marmor poliert erstrahlt die Rotunde im Innern, nur das Gestühl und die Orgel am Ende des Mönchchores stehen dazu im dunklen Kontrast. Gewaltig erscheinen die Dimensionen, und doch ruht alles in vollendet harmonischen Proportionen.

Das Rund des zentralen Kuppelraumes entspricht im Durchmesser mit 36 Metern genau der Höhe vom Fußboden bis zum Scheitel der Kuppel. Die Säulen, die wie eine innere Schale den Raum umfassen, ragen 18 Meter empor und tragen die Kuppel als Halbkugel, deren Radius ebenfalls 18 Meter beträgt. Der Chor hat wiederum eine Länge von zwei mal 18 gleich 36 Metern.

Gleichmaß ist das einheitliche Grundprinzip dieses genial entworfenen Bauwerkes. Auch in den Außenmaßen haben die Architekten dieses Prinzip verwirklicht. Über eine Breite von 50 Metern erstreckt sich die monumentale Fassade, flaniert von zwei Pylonen, die über dem Glockengeschoss von kleinen Kuppeln überwölbt sind. Die Hauptkugel ragt als zweite Schale über die Rotunde wiederum 50 Meter hoch, weithin sichtbar als Halbkugel das Firmament verkündend, gekrönt von einem goldenen Reichsapfel mit dem Kreuz. War doch St. Blasien damals Reichsabtei.

Dom und Konventbau von St. Blasien bezeugen das Selbstbewusstsein und Selbstverständnis des Bauherrn, Fürstabt Martin II. Gerbert, an der Wende vom alteuropäischen Reich zur Moderne. Geniale Architekten konzipierten und vollendeten diesen ersten klassizistischen Kirchenbau Deutschlands: Michel d´Ixnard aus Frankreich, F. J. Salzmann vom Fürstenhof in Donaueschingen und Nicolas de Pigage, der Hofbaumeister des Kurfürsten von Mannheim zusammen mit Johann Michael Beer aus Vorarlberg. Berühmte einheimische Künstler schufen die Ausstattung (Johann Christian Wentzinger und Simon göser als Maler, Joseph Hörr als Bildhauer, Johann Andreas Silbermann als Orgelbauer). Das Baumaterial kam aus der Umgebung (Buntsandstein aus Oberalpfener Steinbrüchen). Leute vom Wald fanden am Bau mehr als ein Jahrzehnt lang Arbeit und Brot.

Ein Dom “mitten im Wald”
Staunend fragt man sich, wie sich das finanzieren ließ. Staunend steht man vor der Kühnheit und Größe dieses Domes “mitten im Wald”. Er verkörpert den Geist der Moderne, der Aufklärung: Klarheit, Licht, vollendete Schönheit, aber auch Machtfülle, Geschlossenheit, Gleichheit. Keine Schnörkel, nichts, das ablenken würde. Statt dessen Konzentration auf das Wesentliche. Zum Vorbild nahm sich die Aufklärung die Antike. Hier war es das Pantheon in Rom. Analog dazu bildet die Rotunde des Domes den Versammlungsraum der Gemeinde. Unter dem Mönchschor sodann die zweite Sensation: Ein Mausoleum für die Gebeine der Habsburger, die der Fürstab Martin Gebert aus dem protestantisch gewordenen Königsfelden und Basel “heimholen” ließ. So sollte sich Tradition mit Moderne verbinden. Die Habsburger “Reliquen” sind nach der Aufhebung des Klosters 1806 nach Österreich gebracht worden, wohin auch die Mönche (ins Kloster St. Paul im Lavanttal) schließlich abwandern mussten.

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