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Wittnau

Die kleine Gemeinde Wittnau liegt etwa sieben Kilometer südlich von Freiburg im Breisgau in der Mitte des Hexentals, das sich von Freiburg im Breisgau zwischen dem 644 Meter hohen Schönberg und den Westhängen des Hochschwarzwaldes über Wittnau bis nach Ehrenstetten erstreckt. Der Ort gehört zum Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald. Berühmtester Mitbürger Wittnaus ist Joachim Löw (* 1960), Bundestrainer der deutschen Fußballnationalmannschaft. Der aus Schönau im Wiesental geborene Löw wohnt seit 2008 in Wittnau.

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Die Gemarkung umfasst lediglich 504 Hektar und ist durch drei Hügel geprägt, die bis heute für den Weinbau genutzt werden. Die höchste Erhebung liegt bei 858 Höhenmeter, der tiefste Punkt bei 332 Meter. Am Schönberg, der hauptsächlich zu Ebringen gehört, hat die Gemeinde nur einen kleinen Anteil.

Im Zuge der Besiedelung des Hexentals im 7. und 8. Jahrhundert kamen die ersten alemannischen Bauern in das Gebiet der heutigen Gemeinde und gaben ihren Höfen den Namen Biezighöfen. 806 wurde das Dorf erstmals als Piazinchova urkundlich erwähnt.

786 berichtete eine Schenkungsurkunde des Klosters St. Gallen von einer Hofanlage namens Witunauia und der dazugehörigen Kirche. Die adeligen Hofbesitzer nahmen öffentliche Ämter wahr und vertraten das Kloster St. Gallen, dessen politischer und religiöser Einfluss zu jener Zeit in Wittnau kontinuierlich wuchs.

Der Name Witunauia setzt sich zusammen aus den beiden althochdeutschen Wörtern witun (Wald/Holz) und auia (Aue).

Im 13. Jahrhundert wurde der Wittnauer Herrenhof unter der bollschweiler Adelsfamilie Snewlin-Bernlapp zu einem österreichischen Lehen, bis er im 19. Jahrhundert Eigentum des Großherzogtums Baden wurde. Unter den Freiherren von Bollschweil wurde 1795 eine neue Kirche errichtet. Sie sollte die letzte Barockkirche des Breisgaus werden. 42 Jahre später, im Jahr 1837, starb die männliche Linie der Snewlin-Bernlapp aus.

Das Gehöft zu Wittnau wurde vom Großherzog von Baden an die Freiherren von Berstett verliehen, die auch das Bollschweiler Schloss übernommen hatten. Das Großherzogtum tilgte allerdings in seinem Bemühen, eine zentrale Verwaltung aufzubauen, im Laufe der Jahre alle Feudalrechte.

Seit 1811 wurden die Gemeinden Wittnau und Biezighofen als Einheit betrachtet und offiziell als Gemeinde Wittnau bezeichnet. In den 1960er Jahren begann sich Wittnau von einer Bauerngemeinde zur Wohngemeinde zu entwickeln.

1971 trat die Gemeinde im Zuge der Verwaltungsreform der Verwaltungsgemeinschaft Hexental bei, da sie ihre Selbständigkeit bewahren wollte. Die Entwicklung zur Wohngemeinde mit vorstädtischem Charakter setzte sich fort. Außerdem wurde Wittnau als Erholungsort anerkannt. Inzwischen ist Wittnau durch den Zuzug aus dem nahegelegenen Freiburg stark gewachsen.

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