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Heitersheim Römermuseum

Schon immer wurde das ans Maltesterschloss angrenzende Gebiet “Scherbenacker” in Heitersheim genannt, und bereits seit Beginn des 19. Jahrhunderts war bekannt, dass sich hier römische Mauerreste befinden.

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Erbe der rund 300 Jahre währenden römischen Herrschaft. Doch erst Luftaufnahmen von 1989 zeigten das ganze Ausmaß des sensationellen Fundes und waren Anlass für die seit über 20 Jahren andauernden Forschungen. Nach und nach zeigte sich, dass sich unter dem Scherbenacker die Reste einer prächtigen Luxusvilla von ganz außerordentlicher Größe verbergen.

Heute wissen wir, dass es sich um den Landsitz eines reichen Römers handelt, einen repräsentativen Bau mit 3000 qm Wohnfläche, Fußbodenheitungen, Bädern, farbigen Mosaikfußböden, Wandmalererien und einer 90 m langen Säulenhalle. Daneben gab es Werkstätten, Wirtschaftsgebäude und Wohnhäuser für mehr als 300 Menschen. Die Anlage ist bislang einzigartig im gesamte4n rechsrheinischen Raum. Der dazugehörige Besitz maß nicht weniger als 2000 Hektar.

Das Römermuseum mit den Ausgrabungsfunden der einzigen bekannten rechtsrheinischen Villa urbana. Diese Villa wurde im 1. Jahrhundert von einem römischen Großgrundbesitzer an der Straße nach Sulzburg (römischer Silber- und Bleiabbau) errichtet und bestand bis etwa 260. Der bebaute Teil der Villa Urbana war 1500 qm, der gesamte Bereich mit den Weinbergen und Äckern war 55.000 qm groß und ummauert. Sie war in einen herrschaftlichen Wohnbereich, die pars urbana, und einen landwirtschaftlichen Teil, die pars rustica, aufgeteilt.

Tabula Peutingeriana. Bei der Tabula Peutingeriana handelt es sich um die katografische Darstellung des spätrömischen Straßennetzes. Sie umfasst das gesamte Imperium Romanum mit all seinen Ländern, Provinzen, dem Alexanderreich und dem indischen Subkontinent. Das spätrömische Original wurde vermutlich nach 330 angefertigt, da die Karte die Stadt Konstantinopel zeigt.

Im Wohnbereich befand sich im Atrium ein etwa 18 Meter langes Wasserbecken nach mediterranem Vorbild. Die Villa wurde mit fließendem Wasser versorgt und hatte ein Hypokaustum. Dieses repräsentative Gebäude war ursprünglich von einem römischen Obst-, Gemüse- und Lust-Garten umgeben. Der größere Teil des Gartens lag östlich der Villa in Richtung Schwarzwald. Dieser Garten hatte schon in der Antike eine beeindruckende Aussicht geboten. Der landwirtschaftliche Teil war dem Rheintal zugewandt.

Das Museum gewährt einen Blick in den Kellerraum der Villa Urbana. Es sind die Treppe und die typischen Nischen für Vasen und Statuen zu sehen. Diese Vasen dienten der Zierde und auch der Bevorratung von Lebensmitteln. Ferner ist das Wasserbecken samt Brunnenfigur rekonstruiert worden. Dabei hielt man sich an antike Fundstücke. Die Brunnenfigur stellt einen geflügelten Jungen auf einem Delphin sitzend dar. Dies ist eine im alten Rom gebräuchliche Darstellung des Liebesgottes Cupido, griech. Eros.

Der Grundriss der Villa, welche sich bis auf das Grundstück des heutigen Malteserschlosses erstreckt, ist für den Besucher kenntlich gemacht worden. Viele Vitrinen und Schautafeln informieren über das Leben im antiken Rom. Das Museum befindet sich am östlichen Ortsende neben dem Malteserschloss und ist derzeit kostenlos zugänglich.

Öffnungszeiten des Römermuseums
Das Römermuseum Villa urbana ist von April bis einschließlich Oktober geöffnet, dienstags bis samstags von 13 bis 18 Uhr, sonn- und feiertags von 11 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Führungen nach Anmeldung.

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