Sie sind hier: Startseite » Hochschwarzwald » Ferienorte

Hinterzarten Wanderweg Löffeltal Höllental

Eine schöne und abwechslungsreiche Wanderung bietet sich ab Hinterzarten im Hochschwarzwald an. Der Weg führt an alten Mühlen und Sägen vorbei, durch die wildromantische Ravennaschlucht und über dem Höllental bis nach Himmelreich. Von dort geht’s per Eisenbahn zum Ausgangspunkt zurück.

Unterkünfte in Hinterzarten: Übersicht | Parkhotel Adler | Hotel Erfurths Bergfried | Hotel Thomahof | Hotel Thomé | Gästehaus Ferienland Baur | Ferienwohnung Carola | Apartments Ferien Residenz Bergfried | Ferienwohnungen Esche | Ferienwohnungen Marlis| Ferienwohnungen s’Pfännle |

Sehenswürdigkeiten in Hinterzarten: Ortsbeschreibung | Jockelesmühle | Hochmoor | Rundwanderweg Alpersbach | Mathisleweiher | Säbelthomaweg (Rundwanderweg) | Wanderung über dem Höllental |

Gut zu Fuß sollte schon sein, wer diese Ganztageswanderung unternimmt. Einmalig schöne Fernsichten, wildromantische Wasserfälle und eine atemberaubende Natur säumen den abwechslungsreichen Weg. Start ist beim Bahnhof in Hinterzarten (Parkplätze). Der Weg führt am Kurhaus vorbei nach Westen bis zur Bahnunterführung und von dort das Löffeltal hinab. Die Markierung ist ein Mühlenrad. Den Rotbach abwärts gehen kommen wir an zwei kleinen Sägewerken vorbei.

Das einstige Essbesteck war nicht aus Metall, sondern wurde aus dem geschnitzt, was der Wald hergab: aus Holz. Aus den zugeschnittenen Holzstücken konnte der Löffelmacher am Tag bis zu 40 Löffel schnitzen.

Nach 2,5 km erreichen wir im oberen Höllental die Unterführung unter die B31 und erreichen ein weiteres historisches Gebäude, die alte Seilerei. Auf der alten Straße weiter abwärts liegt das Hofgut Sternen.

Ein Großteil des Handelsverkehrs zwischen dem Rheintal und dem Bodenseeraum führte über die “Alte Steige”, die noch immer hinter dem Hofgut gut im Gelände erkennbar ist. So wie hier “Unter der Steig” gab es oben bei Hinterzarten (“Ob der Steig”) Ställe sowie Werkstätten für die Spediteure der damaligen Zeit. Die neben der B31 stehende St. Oswald-Kapelle gilt als die älteste Pfarrkirche im Schwarzwald. Die gotische Kapelle wurde im Jahr 1148 eingeweiht. Im Innenraum befindet sich ein sehenswerter Hochaltar aus dem frühen 16. Jahrhundert. Das Gotteshaus kann betreten werden; den Schüssel erhält man im Hotel.

Berühmteste Durchreisende war Marie Antoinette, österreichische Kaiserstochter und Braut des französischen Königs. Für ihre Brautfahrt von Wien nach Paris mussten 52 Wagen die Steige hinunter. Dazu wurde eigens die damals sehr gefährliche Straße durch das Höllental ausgebaut.

Das Hofgut Sternen, wo einst das Dorf Höllsteig, Ursprung der Gemeinden Breitnau und Hinterzarten, stand, ist heute ein Hotel mit allerlei touristischem Rummel.

Es lohnt sich, in die hier beginnende Ravennaschlucht einzusteigen und erst oberhalb eine Pause einzulegen. Noch vor dem Ravennaviadukt steht die Nachbildung einer alten Sägemaschine. Von dort führt ein Weg um den “Galgenberg”. Nach wenigen Minuten erreichen wir den alten Brandweiher, der früher auch als Schwimmbad genutzt wurde.

Ihren Namen hat die hier beginnende Ravennaschlucht vom Bach Ravenna, die auf einer Länge von 1,5 Kilometer einen Höhenunterschied von 150 Metern abarbeitet. Zur Bedeutung des Namens gibt es zwei Annahmen: Zum einen könnte Ravenna aus dem Französischen stammen (“ravine” – Schlucht) oder von “Rabenaa”, einem Ort, wo Raben wohnen, verbunden mit dem mittelhochdeutschen “aa” für ein schnell fließendes Gewässer.

Steil geht es bergauf, auf schmalen Stegen entlang von Felsgalerien zur “Großjockenmühle”, eine kleine noch immer arbeitsfähige Getreidemühle. Sie gehört zum gleichnamigen Hof oberhalb der Schlucht. Von der Mühle wurde ein 200 Meter langer Seiltrieb zum Hof geführt. Dort wurden mit der Wasserkraft Maschinen angetrieben. Inzwischen wird der Weg breiter und führt bis zur oberen Ravenna. Das kleine Gästehaus Ketterer mit Kiosk und Gartenwirtschaft bietet die willkommene Gelegenheit für eine Rast. Ab hier können weniger geübte Wanderer auf einer gut ausgebauten, schmalen Straße zurück nach Hinterzarten laufen.

Wenige Meter oberhalb des Gästehauses zweigt ein steiler Pfad links weiter aufwärts in Richtung Piketfelsen und Posthaldenfelsen. Der anstrengende Anstieg wird nach Erreichen der Kante zum Höllental mit einer grandiosen Fernsicht entlohnt. Sobald wir die Höhe erreichen, geht es bequem allmählich abwärts.

Das Höllental erstreckt sich zwischen den Gemeinden Buchenbach im Dreisamtal, 18 Kilometer östlich von Freiburg, und der Hochschwarzwaldgemeinde Hinterzarten, liegt jedoch ausschließlich auf Breitnauer Gemarkung. Bis zu 600 Meter ragen zu beiden Seiten die Steilwände empor. Die schmalste Stelle liegt am Ausgang des Höllentals beim Hirschsprung. Bis wir diesen Abschnitt erreichen, genießen wir zunächst den Blick vom Piketfelsen über das obere Höllental bis zum Kurort Hinterzarten.

Eine weitere Pause bietet sich einige Kilometer weiter auf dem Posthaldenfelsen. Dort befindet sich auch eine Schutzhütte. Der Posthaldenfelsen liegt direkt oberhalb der Posthalde und des ehemaligen Bahnhofes. Die Gebäude sowie die durchs Höllental verlaufende B31 ist bestens zu sehen. Doch grandios ist der Blick über das schluchtartige Tal hinüber in Richtung Feldberg.

Weiter geht es leicht abwärts nach Westen in Richtung Buchenbach – Himmelreich und passieren den Hirschsprung. Vom Höhenweg aus ist er leider nicht zu sehen. Der Hirschsprung verdankt seinem Namen einer Sage. Demnach begab sich der Ritter der Burg Falkenstein auf Hirschjagd. Nach einiger Zeit entdeckte er einen prachtvollen Hirsch, doch dieser, getrieben von Todesangst, entkam dem Jäger mit einem gewaltigen Satz über die Schlucht. Damals war die Schlucht an dieser Stelle nur neun Meter Breit; im Zuge des Straßenbaus wurde die Engstelle später vergrößert. Die größte Erweiterung wurde schon 1638 von 2000 französischen Soldaten gemacht.

Nahe des Hirschsprungs liegen die Reste der ehemaligen Burg Falkenstein. Ursprünglich hieß das Höllental noch Falkensteiner Tal. Im 12. Jahrhundert ließen Angehörige des Adelsgeschlechts der Zähringer mit der Falkensteige einen Karrenweg durch das Höllental bauchen. Er sollte jahrhundertelang die wichtigste Verkehrsroute über den Schwarzwald sein. Zum Schutz vor Raubrittern wurde die Burg am Eingang ins Höllental gebaut.

Knapp unterhalb der Ruine mündet das Höllental in das Dreisamtal. Dort erreichen wir den Bahnhof Himmelreich mit einer sehr guten Verkehrsanbindung. In der Regel fahren von hier aus alle halbe Stunden Züge in Richtung Hinterzarten.

Wanderroute
Die Wanderroute von Hinterzarten durch das Löffeltal und die Ravennaschlucht sowie auf dem Höhenweg des Höllentals misst 22 Kilometer. Gutes Schuhwerk ist unbedingt erforderlich, ebenso ein frühzeitiger Start ab Bahnhof Hinterzarten. Es empfiehlt sich die Mitnahme von Vesper und Getränken. Die Wanderung ist für Familien mit größeren Kindern geeignet (keine Kinderwagen).

Wir verwenden Cookies, um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Erlauben" erklären Sie sich damit einverstanden. Bei "Ablehnen" werden manche Inhalte ausgeblendet. Erfahren Sie mehr unter Cookies & Datenschutz