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Todtnau Todtnauberg

Todtnauberg liegt in einem stillen, sonnigen, von Wäldern umgebenen, nur nach Süden offenen, von einem Eiszeitgletscher geformten Hochtal an der Südwestflanke des Stübenwasen. Das Bergdorf oberhalb von Todtnau wurde vor etwa 750 Jahren als Bergwerkssiedlung gegründet.

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Schon am Ortseingang stehen die schmucken Häuser 1020 m über dem Meer; sie erstrecken sich an den Hängen beider Talseiten bis in die Höhe von 1156 m und bilden die Ortsteile Dorf, Löffelhäuser, Rütte, Ennerbach, Hangloch, Hörn, Büreten und Hintermatt. Der Ort zählt heute etwa 900 Einwohner und beherbergt in der Winter- wie Sommersaison an die 1700 Gäste. Zahlreiche Restaurants und Cafés, Friseur sowie Dorfladen und weitere Angebote sind vorhanden.

Todtnauberg ist eine Perle im Südschwarzwald. Als Dach der Bergwelt Toddtnau zieht das idyllische Bergdorf Jahr für Jahr tausende Gäste in seinen Bann. Todtnauberg hat eine lange Geschichte und kann auf eine lebenswerte Gegenwart verweisen.

In Todtnauberg ist einer der höchsten Wasserfälle des Schwarzwaldes. Das Dorf ist ein idealer Ausgangspunkt für Höhenwanderungen und Wintersport. Dank der zentralen Lage sind zahlreiche Freizeitangebote und Sehenswürdigkeiten sowie Ausflugsziele wie Freiburg, das Wiesental, Feldberg und Titisee schnell erreichbar.

Bereits im 12. Jahrhundert hat sich auf dem Gebiet des heutigen Todtnauberg eine kleine Ansammlung von Bauernhöfen befunden, die allerdings noch nicht den Namen Todtnauberg trugen. Während in der sogenannten Kaiserurkunde aus dem Jahre 1025 Todtnau erstmals unter der Bezeichnung „Totenouwa“ erwähnt wird, ist in einer Urkunde aus dem Jahre 1283 erstmals von einem Konrad „dem Vogt auf dem Berge“ die Rede, der die Aufsicht über sämtliche Bergwerke im Todtnauer Revier hatte, was die Vermutung zulässt, dass Todtnauberg als Ansiedlung damals schon Bestand hatte.

In dieser Zeit hatte der Bergbau in Todtnau und Umgebung seine Blütezeit und brachte den Bewohnern ausreichend Arbeit und Brot. Auch andere Handwerksgewerbe wie die Holzschnäfler, die Handweber, die Köhler oder die Strohflechter waren hier ansässig. Die Landwirtschaft aber blieb neben dem Bergbau eine der wichtigsten Erwerbsquellen. Mit dem Ende des Bergbaus zum Ausgang des 15. Jahrhundert verloren viele Einwohner ihr Auskommen und wanderten in andere Bergbaugebiete ab.

Damals lebten in Todtnauberg zehn Familien mit bis zu 60 Personen und erst ca. 200 Jahre später wuchs die Bevölkerungszahl wieder auf 80 Familien mit etwa 500 Menschen an.

Hängebrücke "Blackforestline"

Mit der 450 Meter langen Hängebrücke "Blackforestline" über die Todtnauer Wasserfälle verfügt der Hochschwarzwald über eine der längsten und spektakulärsten Hängebrücken. Das Gesamtgewicht beträgt 730 Tonnen, die Spannweite der Brücke liegt bei 450 Meter, die Gehwegbreite beträgt 1,20 m, die max. Tragkraft liegt bei 1000 Personen und der Durchmesser der Tragseile beträgt 76 mm. Die "Blackforestline" ist ganzjährig geöffnet; der Besuch ist gebührenpflichtig. Kurzfristige Schließungen durch Sturm oder Gewitter können jedoch vorkommen.

Im Jahre 1834 erreichte die Einwohnerzahl von Todtnauberg ihren Höchststand mit 955 Einwohnern. In diese Zeit fällt auch die Blüte des Bürstengewerbes, die bis ca. 1930 dauerte und nach Ende des Zweiten Weltkrieges in Todtnauberg ihr endgültiges Ende fand.

Gerade der Bürstenhandel brachte viele Todtnauberger weit hinaus in den gesamten Süddeutschen Raum. Bis hinauf nach Frankfurt und Köln verkauften sie ihre Produkte.

Verkehrstechnisch erfolgte der Anschluß an die große Welt mit dem Bau der ersten Zufahrtsstraße vom Schindelbächle nach Todtnauberg im Jahre 1843, die heutige alte Straße. Bereits 30 Jahre später begann eine neue Entwicklung in Todtnauberg, die die weitere Zukunft des Ortes entscheidend beeinflußen sollte.

Der Fremdenverkehr hielt Einzug auf dem Berg. Im Jahre 1870 sind die ersten Kurgäste, genannt “Sommerfrischler”, nach Todtnauberg gekommen. Erstmals als Kurort erwähnt wurde Todtnauberg am 19. Juli 1872 anläßlich einer Ortsbereisung des Bezirksamtmannes. der feststellte: “Als klimatischer Kurort hat das Dorf vielleicht eine gewisse Zukunft.” Eine Prognose, die sich in der Tat bestätigt hat. Schon 1875 wurde auf Betreiben des Bezirksamtes ein Weg zum Wasserfall geschaffen, der für die Touristen schon damals eine große Sehenswürdigkeit darstellte.

Die beiden einzigen Gasthöfe „Sternen und Engel” waren im Jahre 1897 bereits einen Monat voll ausgebucht und somit mußten zum erstenmal Privatzimmer in Anspruch genommen worden. Bereits 1892 wurden 258 Kurgäste registriert und im Jahre 1900 stieg die Zahl der Übernachtungen auf ca. 12.000 – eine enorme Zahl für die damalige Zeit. Viel Weitblick und Aufgeschlossenheit muß man den damaligen Bürgern bescheinigen, wenn man bedenkt, daß schon 1889 ein sogenannter Verschönerungsverein, heute heißt er Kur und Verkehrsverein, gegründet wurde, der sich der Entwicklung dieses neuen Gewerbes annahm.

Man begann auf Rat des Bezirksamtmannes mit einer intensiven Werbung für den Fremdenverkehr. In der „Straßburger Post“, der „Karlsruher Zeitung” und der „Kölner Volkszeitung” wurden Inserate und Anzeigen aufgegeben. Etwa 140 Betten standen dem Gästebetrieb damals in Gaststätten und Privatzimmern zur Verfügung.

Mit der Gründung des Skiclubs im Jahre 1906 erhielt der Fremdenverkehr in Todtnauberg weiteren Auftrieb, da man nun begann, sich auch als Wintersportort einen Namen zu machen.

1934 trat man dem Landesverkehrsverband Baden bei. Ein Weiteres zur Entwicklung des Fremdenverkehrs trug der Bau des Schwimmbades im Jahre 1935 bei. So stiegen dann auch die Übernachtungszahlen von 36.677 im Jahre 1937 auf 42.391 im Jahre 1939. Diese Entwicklung wurde dann duch den beginnenden Zweiten Weltkrieg leider jäh gestoppt.

Als sich nach Beendigung des Krieges die Dinge wieder normalisierten, setzte auch der Fremdenverkehr wieder ein und eine kontinuierliche Steigerung der Übernachtungszahlen von 16.352 im Jahre 1950 auf 184.250 im Jahre 1965. Durch diese immensen Zuwachsraten bei den Übernachtungszahlen sah sich die Gemeinde Todtnauberg, unter der Führung von Bürgermeister Rudolf Schubnell, zu umsichtigem und vor allem zukunftsorientiertem Planen und Handeln gezwungen.

Das dringlichste Projekt der nahen Zukunft war die Gewährleistung der Wasserversorgung, denn bereits 1885 wurde die Gemeinde in einer amtlichen Verfügung aufgefordert, die allgemeine Wasserversorgung sicherzustellen. Durch die schwierige Finanzlage des Ortes und durch den dazwischenliegenden Krieg war dies aber nicht möglich gewesen. Im Jahre 1957 konnte nach einem Bürgerentscheid endlich mit dem Bau einer zentralen Wasserversorgung begonnen werden.

1952 wurde der damalige Dreikönigsaal gebaut, der für größere Veranstaltungen gedacht war und etwa 250 Personen Platz bot. Ebenfalls in diesen Jahren wurde das Rathaus auf einen neuen Stand gebracht und die Räumlichkeiten für die Kurverwaltung mit eingebaut. Mit dem Neubau der Poststelle wurden auch in diesem Bereich in Todtnauberg normale Verhältnisse geschaffen. Als nächstes mußte das 1914 erstellte Schulhaus renoviert werden. Bald darauf stellte man fest, daß die Kirche aus allen Nähten platzte und daß das 1794 erstellte Gebäude auch nicht mehr den baulichen Erfordernissen der Zeit entsprach. Als mit der Auflösung des Klosters St. Blasien der Staat die Zuständigkeit für die Kirche auch im Falle eines Neubaus übernommen hatte, waren die Grundvoraussetzungen für einen völligen Neubau gegeben. Obwohl Staat und Ordinariat sowie die Pfarrgemeinde den Löwenanteil des finanziellen Aufwands sicherten, mußte die Gemeinde doch auch einen beträchtlichen Teil der Bausumme von 2 Mio. DM für Pfarrhaus und Kirche beisteuern.

Zu Beginn des Jahres 1960 wurde das Schwimmbad den modernen hygienischen Erfordernissen angepaßt und mit einem Kostenaufwand von ca. 160.000,– DM umgebaut. Wenn man berücksichtigt, daß es trotz dieser enormen finanziellen Belastungen noch ein Straßennetz und Beleuchtungsnetz zu unterhalten gab, spricht es für das Engagement und Pflichtbewußtsein der Todtnauberger, daß es nicht unterlassen wurde, gleich nach Kriegsende mit dem Bau einer Gedächtniskapelle zu beginnen, mit der den Schrecken des Krieges, der Gefallenen und Vermißten gedacht werden sollte. Der Betrag von 35.000 DM für die Renovierung der Kapelle im Jahre 1981 setze sich aus Spenden der hiesigen Bevölkerung und der Zweitwohnungsbesitzer zusammen.

Die 70iger Jahre waren wohl die Bedeutesten für die Entwicklung von Todtnauberg bisher. Im Frühjahr 1972 wurde mit dem Bau des dringend erforderlichen Kurhauses begonnen. Viel Planung und praktische Vorbereitung war für den Gemeinderat notwendig, bis dieses Vorhaben letztlich in die Tat umgesetzt werden konnte. Im Juni 1974 konnte das Gebäude seiner Bestimmung übergeben werden und dient seither dem Kurbetrieb nicht nur In Todtnauberg selbst, sondern dem gesamten Todtnauer Ferienland. Trotz aller Kritik in der Vergangenheit dürfte wohl in der Zwischenzeit wohl jedem klar sein, daß dieses Kurhaus notwendig war und auch am richtigen Platz steht.

Unerläßlich für den Bestand von Todtnauberg ist ein funktionierendes und intaktes Vereinsleben. Im Moment sind es neun aktive Vereine, die das kulturelle und sportliche Leben des Ortes mitgestalten. Kulturell sind es: die Trachtenkapelle, die Trachtengruppe, Kirchenchor und Männerchor sowie die Beeriwieber; sportlich sind es, der Skiclub und der Tennisclub. Die Feuerwehr und die Bergwacht sind Vereine, die in der Hilfe für den Mitmenschen ihre Aufgabe sehen. So trägt jeder Verein zum aktiven Zusammenleben in Todtnauberg bei. Betrachtet man die enormen Leistungen der kleinen Gemeinde Todtnauberg, so fragt man sich, in wessen Händen letztlich die Initiative für all das Erreichte gelegen hat. Dies war Bürgermeister Rudolf Schubnell, ein Mann mit politischem Gespür und Tatkraft der 28 Jahre lang von 1947 bis 1975 im Amt war und auch Ehrenbürger der Gemeinde ist. Dass er zum Zeitpunkt der Eingemeindung sein Amt niederlegte, war nur zu gut zu verstehen. Doch die Zeit blieb auch „auf dem Berg” nicht stehen und alle, die Verantwortung zu tragen bereit waren, haben aus der damaligen Situation das Beste gemacht. Nicht unerwähnt bleiben darf in diesem Zusammenhang die Tatsache, daß es auch gerade immer wieder Initiativen von Privatleuten waren wie der Bau von Hotels und Pensionen, des Tennisplatzes, der verschiedenen Skilifte und der Minigolfplatzes, die die Entwicklung von Todtnauberg als Tourismusort immer wieder voran getrieben haben.

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