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Waldkirch Kandel

Kandel und Kandelfelsen bei Waldkirch

Der weithin sichtbare Gipfel des 1243 Meter hohen Kandels bei Waldkirch galt in früheren Zeiten als der “Blocksberg des Breisgaus”. Auf dem mächtigen, an der Nord-West-Seite des Berges gelegenen Kandelfelsen sollen sich früher die Hexen der ganzen Umgebung zum Tanz mit dem Teufel getroffen haben.

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Was wir heute in den Bereich einer übersteigerten Phantasie verweisen, hat einen traurigen Hintergrund. Die Hexensagen des Kandels erscheinen in ähnlicher Form bereits in den Gerichtsprotokollen des 17. Jahrhunderts aus dem Elztal und dem Breigau, wo man als Hexen angeklagten Menschen unter der Folter das Geständnis erpresste, mit dem Teufel ein Bündnis zu haben und ihm auf dem Berg zu huldigen. In den Sagen aus späterer Zeit spürt man aber nichts mehr von der grausamen Realität vergangener Jahrhunderte.

Eine Sage berichtet, auf dem Kandel treffen sich alle Hexen des Breisgaus und feiern eine große Fastnacht. Bevor sie zur Fahrt auf den Berg aufbrechen, müssen sie erst einmal rufen: “In tausend Teufel Namen!” Dann geht´s los. Einige kommen auf gesalbten Stöcken herbeigeflogen, andere haben richtige Kutschen, die mit Schimmeln bespannt sind oder von Katzen gezogen werden.

Jungfrauen, die erstmals auf dem Hexenfest erscheinen, bekommen einen Ehrenplatz, alte Frauen hingegen werden scheel angesehen. Sie dienen als Lichtstöcke und dürfen das Geschirr spülen. Auf den üppig gedeckten Speisen fehlen nur die heiligen Speisen Brot und Salz, dagegen gibt es reichlich roten und weißen Wein.

Nach dem Essen beginnt der Tanz. Man erzählt sich, dass ein früherer Schultheiß von Niederwinden ein vorzüglicher Spielmann gewesen sein soll: Er konnte aus irgendeinem Zaun einen Stock herausziehen und die lustigsten Tänze darauf blasen.

Der große Kandelfelsen, auf dem diese Feste stattgefunden haben sollen, ist in etwa 15 Minuten zu Fuß vom Kandelgasthaus und der “Pyramide” (Gipfel) über den “Damenpfad” zu erreichen. Der größte Teil der imposanten Felsformation stürzte allerdings ausgerechnet in der Walpurgisnacht (40. April) 1981 in die Tiefe.

Kletterhaken im Fels weisen darauf hin, dass das Gebiet gerne von Alpinisten aufgesucht wird. Wer mit Kindern den großen Kandelfelsen aufsucht, sollte besonders vorsichtig sein, denn das verbliebene Plateau bietet nicht sehr viel Platz; von hier aus stürzt die Felswand senkrecht in die Tiefe. Eine Absicherung ist nicht vorhanden.

Wie in vielen Schwarzwaldbergen soll sich auch im Kandel ein mächtiger, unterirdischer See befinden. Eine Frau, die auf dem Berg Holz machte, verlor während ihrer Arbeit ihr Kind. Zwei Tage lang suchte sie nach ihm. Endlich fand sie es gesund und munter auf dem Kandelfelsen sitzen. Es erzählte ihr, dass es in den Berg versunken sei, der ganz voll Wasser stehe. Die Mutter Gottes habe es aber herausgezogen und hierher gebracht.

Eine andere Sage berichtet von zwei Hütebuben, die unterhalb des Felsens eine große Wasserlache sahen, in der eine goldschimmernde Forelle schwamm.

Als sie den Fisch fangen wollte, konnten sie ihn nicht losmachen, da er am Kandelfelsen angekettet war. Zu Hause berichteten sie ihrem Herrn davon, der gleich mit ihnen zum Felsen ging, um nachzuschauen. Aber die Lache mit dem Fisch war verschwunden. In den folgenden Jahren sahen die Hütebuben die Forelle noch zweimal. Jedesmal war sie größer und glänzender geworden. Aber auch diesmal gelang es den Knaben nicht, sie loszumachen.

Drei Jahre später fanden Holzhauer auf dem Kandelfelsen ein Pergament, das die Erlebnisse der Hirtenjungen umständlich beschrieb. In diesem Text hieß es auch, die Forelle werde, wenn sie größer geworden wäre, so an ihrer Kette zerren, dass der ganze Kandelfelsen herausgerissen wird. Dann werde der See aus dem Berginnern ausbrechen und das Elztal überschwemmen.

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